- clausiussches Prinzip
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clausiussches Theorem, von R. Clausius formulierte, experimentelle Erfahrungen zusammenfassende Aussage der Wärmelehre: »Es ist unmöglich, Wärme ohne Nebenwirkungen (d. h. ohne gleichzeitig Arbeit aufzuwenden oder an den beteiligten Körpern irgendwelche Veränderungen herbeizuführen) von einem niedrigeren auf ein höheres Temperaturniveau zu heben.« Daraus folgt der zum 2. Hauptsatz der Thermodynamik äquivalente clausiussche Satz, nach dem in einem System die Entropie S nur dann abnehmen kann, wenn in einem anderen System die Entropie um mindestens den gleichen Betrag zunimmt. Für eine beliebige Zustandsänderung des Systems vom Zustand A (mit der Entropie SA) zum Zustand B (Entropie SB), bei der das System in allen seinen Teilen stets eine einheitliche Temperatur T hat und eine Wärmemenge δQ umgesetzt wird, gilt die clausiussche Ungleichung:Für reale Prozesse gilt das Kleinerzeichen (<).
Universal-Lexikon. 2012.